Die Lage der geflüchteten Menschen in Triest hat sich leider immer noch nicht verbessert. Sie leben weiterhin unter unwürdigen Bedingungen, sei es in überfüllten Lagern oder maroden Unterkünften wie den Silos am zentralen Bahnhof von Triest. Weiterhin müssen täglich Verletzungen versorgt und Grundbedürfnisse nach Nahrung durch die Linea D'Ombra abgedeckt werden. Wir waren vor Ort und haben Sachspenden vorbeigebracht.
Wir freuen uns sehr, dass gestern so viele Menschen bei der Eröffnung der Ausstellung "Unsichtbare Mitte - am Rand von Europa" dabei gewesen sind.
Mit der Ausstellung wollen wir zusammen mit Love Without Borders For Refugees In Need und Bildern des Fotojournalisten Wassilis Aswestopoulos die teils unmenschlichen Lebensbedingungen, denen Menschen auf der Flucht ausgesetzt sind, sichtbar machen. Nach den Gesprächen gestern zu urteilen, scheint uns dies für die Eröffnung gelungen zu sein.
Es ist sehr kalt geworden in Deutschland. Doch wie muss sich erst der Winter anfühlen, wenn man in Zelten oder noch schlimmer auf der Straße leben muss. Für viele Familien, für Kinder ist dies leider Realität in Europa. Ob in Geflüchtetenlagern an der Grenze zw. Kroatien und Bosnien, ob in Triest in einem alten Fabrikgelände oder auf den Straßen von Athen. Überall sind Menschen auf der Flucht diesen Bedingungen ausgesetzt.
Wir können diesen Menschen Wärme schenken.
Gestern kamen fünf Paletten mit Decken, Steppdecken, Kaffeebechern und Mehrweggeschirr aus Chemnitz in der italienischen Grenzstadt Triest an. Dort werden die Sachspenden von der Organisation Linea d'Ombra ODV an geflüchtete Menschen verteilt. Die Kaffeebecher und das Mehrweggeschirr unterstützen die Versorgung der Menschen vor Ort.
Vor etwa zwei Wochen kam unsere erste Lieferung von jeweils 100 Zelten und Schlafsäcken in Triest an. Diese bieten in der Nacht einigen Geflüchteten nun einen Mindestschutz vor Ratten und Insekten.